So hier nun mein kleiner Bericht von der Alpen Tour eines vorweg wer Rechtschreibfehler oder etwas ähnliches findet kann diese für sich behalten.




Nachdem wir beim Ötztahler Radmarathon nicht ausgelost wurden, haben wir uns entschieden so ein paar Tage in die Alpen zu fahren. Genau gesagt haben wir uns in Schlanders in der Nähe von Meran eine kleine Bleibe gesucht von wo wir unsere Touren aus gestartet haben.



Unsere erste Tour ging auf das Timmelsjoch mit einer Höhe von 2550 Meter. Gestartet sind wir in St, Leonhard mit einer Höhe von 688 Meter. Nachdem wir beide unten zusammen Losgefahren sind ging es dann auch gleich an den Anstieg, erst noch durch Wälder die uns schön Schatten gespendet haben danach wurde es dann interessanter. Ab 2000 Meter Höhe war die Baumgrenze erreicht und es wurde auch etwas Kühler so wie die ersten kleinen Schneefelder.
Oben angekommen traute ich meinen Augen nicht eine c.a 60 Jährige Frau vielleicht auch einn paar Tage Alter ist doch von der Österreichischen Seite mit Mounten Bike den Pass hochgefahren ich dachte mir nur Hut ab aber ich wußte zu diesem Zeitpunkt nicht das sich dieses noch toppen ließ aber dazu später mehr.
Die Abfahrt auf der Österreichischen Seite war Top zwischen Schnee Berge ging es rasant Berg ab Richtung Söleden. Wo wir uns etwas gestärkt haben um dann den Tiefenbachferner zu Bezwingen.
Es ging gleich richtig Hammer hart los 10-14% Steigung auf den ersten 6-7 Kilometer mit 3 Kehren
also nichts wo man mal ein paar Kurbel Umdrehungen auslassen kann. In meinen Kopf Kreiste immer nur der Gedanke wir müssen noch über das Timmelsjoch zurück. Nach den 6-7 km ging es dann etwas Berg ab um dann gleich weiter zu Klettern, es ging mit den 10-14% weiter nur jetzt hatten wir ein paar Kehren dabei die aber nicht wirklich Endspannung brachten der Tritt war schon lange nicht mehr Rund ich hatte irgendwann zu Klaus gesagt denke daran wir müßen noch über das Timmelsjoch zurück, nur er hat gesagt ich will da auf jeden Fall hoch egal wie.
Na gut dachte ich, und wir haben uns weiter da hoch gequält. 1,6 km vor der Passspitze kam dann dieser Tunnel wir schauten in den Tunnel herein und sahen am Ende den Ausgang, irgendwie sah das ganze ziemlich Flach aus. Was sich beim genaueren betrachten als eine Täuschung herausstellt. Im Tunnel konnte ich einen Blick au den Tacho werfen und er zeigte mir 9% Steigung an und es war Schweine Kalt im Tunnel noch dazu. Aber alles hat mal ein Ende so auch dieser Tunnel und am Ende war denn dieses Schild mit der Aufschrift Tunnelausgang 2928 Meter, geschafft wir waren oben. Irgendwie Bescheuert da fährt man Kilometer um Kilometer Berg auf um nur ein paar Fotos zu machen. Auf der Abfahrt kam dann der Wetterumschwung und es fing an zu Regnen.
So mit waren die Top Geschwindigkeiten hinüber abgesehen davon wie es noch Trocken war habe ich auf der Abfahrt bei 80 Km/h gebremst das war mir dann doch etwas zu schnell.
Jetzt mussten wir nur noch auf das Timmelsjoch herauf 23,5 Kilometer noch mal Berg auf.
Bis zur Maut Station ging es ja noch ganz gut der Regen hat nachgelassen und unser tritt war noch Rund c.a 5-7 km vor der Passspitze setze dann auch der Regen wieder ein also nicht gerade Klaus Wetter.Dazu kam dann auch noch Nebel auf irgendwann so c.a 2 km vor der Passspitze hatte ich dann auf Klaus gewartet es war schon gespenstisch da alleine im Nebel zu warten und gegen eine Nebel Wand zu starren bis endlich eine Silhouette aus dem Nebel heraus kommt und man sieht das es Klaus ist. Ich merkte schon an Klaus seiner Fahrweise das jetzt die Reserve Leuchten angehen. Und wir haben uns dann an die letzten Kilometer daran gemacht die wir dann auch noch überstanden hatten so das wir dann irgendwann um 20,15 Uhr Oben alleine auf der Passspitze standen. Die Mautstation schließt um 20 Uhr so war uns dann klar das wir jetzt die Straße für uns alleine haben.
Auf den 29km sind uns dann auch nur 5 Autos entgegen gekommen was richtig super war, Ich hatte selten eine so super Abfahrt gehabt.
Am Ende der Tour hatten wir 135 km auf der Uhr und 4500 Höhenmeter.


Am 2. Tag ging es dann von Schlanders aus auf den König aller Pässe das Stilfzer Joch mit seinen 2770 Meter Höhe und 24,6 Km langen Anfahrt Es musste ein Höhenunterschied von 1844 Höhenmeter überwunden werden, was in Europa das Stilfzer Joch damit zu dem Pass macht wo man die meisten Höhenmeter hoch muß.
Wie wir unten in Prato noch unser Vorräte aufgefüllt haben mussten wir feststellen das es eine einzige Völkerwanderung auf das Stilfzer Joch ist, nur Rennradfahrer man brauch eigentlich keine Angst haben das man da alleine hoch fährt es war immer einer vor ein oder hinter ein.
Wir sind dann auch gleich hinter einer Gruppe gestartet Klaus in seinem Tempo und ich in meinem Tempo was wir eigentlich immer so machen jeder fährt für sich den Berg hoch und zwischendurch wird mal auf den anderen gewartet wo wir beiden mit die besten Erfahrungen gemacht haben.
So auch Heute Klaus ist sein Stiefel gefahren und ich meinen so das ich die Gruppe vor uns Stück für Stück überholt habe. Irgendwann nach ein paar Kilometer hatte ich dann in einer Kehre halt gemacht um auf Klaus zu warten und habe mich da mit einem Pärchen aus München unterhalten.
Die hatten mir gesagt das die noch nie einen richtigen Berg gefahren sind und es dann gleich richtig machen wollten. Das fand ich klasse die Einstellung die sind da ganz Sutsche hoch gefahren ohne sich von irgendwas beeinflussen zu lassen. Es dauerte gar-nicht lange da kam Klaus dann auch er Berichtet mir das ihn so ein Blöder Motorradfahrer gestriffen hat wir haben dann noch kurz zusammen über diese Schei............ Motorradfahrer geflucht und sind dann weiter nach oben gefahren. Irgendwo bei Kehre 20-24 ( Es gibt übrigens 48 Kehren bei diesem Pass) Traute ich meinen Augen nicht 2. Älter Damen die eine auf einem Mounten Bike die andere auf deinen Touren Rad mit Fahrrad Korb und Rucksack hinten drinnen Kurbelten den Berg herauf ich habe ja schon vieles gesehen auf meinen ganzen Rad Touren aber das war echt die Krönung. Ich würde ja gerne das Bild hier hereinstellen aber ich glaube so was darf man nicht.
Weiter ging es! Ab Kehre 24 hat man dann die Baumgrenze erreicht und man hat den Blick nach oben, man sieht also genau wo es längs geht immer schön steil nach oben, wobei ich sagen muß durch die 48Keheren lässt sich das Stilfzer Joch gut fahren weil man in den Kehren immer wieder Luft holen kann. Das einzige was echt Nervig ist sind die Motorradfahrer was mir immer wieder andere bestätigen die Heizen da hoch wie die beknackten ohne Rücksicht auf Verluste .
2 km vor dem Ziel war es dann um mich geschehen mir wurde etwas schlecht aber ein Freundliches Lächeln für den Fotografen der 500 Meter vor der Passspitze stand war dann doch noch drinnen .
Ich gehe mal davon aus das dieses durch die Auto und Motorradabgase gekommen ist das mir schlecht wurde.
Oben war dann auch Volksfest Stimmung überall wo das Auge hinsah Rennradfahrer und Motorradfahrer.
Es ging dann nach kurzer Pause wieder Berg ab an den Fuße vom Umbrailpass. Es mussten sage und schreibe c.a 20 Höhenmeter überwunden werden und c.a 100 Meter Berg auf ,die Hölle! Oben angekommen stand man dann auf einer Höhe von 2503 Metern. Die Abfahrt ging dann zum Teil über Schotterpiste die sich aber sehr gut befahren lies.
Wie wir dann unten angekommen waren sagte einer von uns beiden wir fahren dann die 30-40km ruhig zurück. Naja wer uns kennt der weiß genau das wenn uns eine Gruppe von hinten überholt das es dann vorbei ist mit dem ruhigen fahren und so wurde dann erst mal ein kleines Rennen ausgefahren wo dann nachher der Sieg an uns ging, ich glaube die andern hatten keine Bock mehr bei uns mit zu Heizen, gerade weil wir etwas Gegenwind hatten und so was mögen Einheimischen wohl nicht so gerne. Wir konnten es natürlich nicht lassen nach einer kurzen Erholungspause unser Rennen fortzuführen nachdem es etwas bergauf ging konnte ich mich dann gut absetzten was mir dann aber ein Blöder Wohnwagen wieder zu nicht gemacht hat weil man den auf der Abfahrt nicht überholen konnte.
Am Ziel angekommen hatten wir dann die 100 km voll gemacht und etwas über 2200 Höhenmeter auf der Uhr.


Der 3. und letzte Tag. Nachdem wir mit dem Auto nach Lana gefahren sind wo auch unser Startort war ging es gleich zur Sache. Ich hatte mir vorgenommen Heute den Pass durchzufahren da der Gampenpass nicht sonderlich spektakulär ist. Es war richtig Heiß mein Tacho zeigte eine Temperatur von 35° C egal dachte ich mir wo ich nicht gerade der Hitzefahrer bin was bei Klaus anders ist. Er kommt mit der Wärme besser klar als ich und ihn kann es gar nicht Warm genug sein.
Zum Glück ging es die ganze Zeit durch Wälder durch so das man zwischendurch immer wieder Schatten hatte. Kurz bevor ich oben war überholte ich noch einen anderen Rennradfahrer und sagte zu ihm 200 Höhenmeter noch dann ist man oben ich bin immer von 1700 Meter ausgegangenen.
Nach der Nächsten Kurve war dann auch das Passschild zu sehen mit der Aufschrift Gampenpass 1512 Meter. Toll dachte ich! Im Rad Routen Planer sah es aus wie 1700 Meter. Etwas später kam Klaus dann auch oben an und der war genauso enttäuscht.
Weiter ging es dann Richtung Mendelpass wo ich dann unten etwas Hunger bekommen habe und das Problem war es war weit und Breit nichts zu Essen zu bekommen ich hatte nur in so einem Kaffee ein kleines Stückchen Schokoladen Gebäck bekommen was etwas zu wenig war. Ich hatte schon unten angekündigt das ich wohl auf der Anfahrt etwas Problem bekommen werde mit dem Hunger und so hatte Klaus dann auch Freie Fahrt und mich endlich mal hinter sich am Pass. Oben angekommen war mal wieder Party Stimmung angesagt Haufenweise Geschäfte die alle auf hatten.
Und ein schöner Eisladen wo es dann das Abschluss Eis gab.
Danach hatten wir noch eine Super Abfahrt mit einer noch besseren Aussicht auf Bozen und das ganze Tal. Zurück ging es dann durch die Apfel Plantagen nach Lana wo unser Auto stand was uns wieder nach Hause gebracht hat.
Ich muss sagen die Tage in den Alpen waren anstrengend aber es riesig Spaß gemacht ich würde mal behaupten das es besser als der Ötztahler Radmarathon war. Und das beste kommt ja noch zum Schluss wir fahren am Montag nach Hause und es Regent da in Strömen, ich würde mal sagen das wir alles richtig gemacht haben.

Klaus wenn es nach mir geht können wir beide sofort wieder losfahren es riesig Spáß gemacht mit dir es passte einfach alles zusammen.

Die Bilder werde ich hier auch noch demnächst im Forum hochladen es gibt ja hier im Forum jetzt eine neue Rubik die Bildergalerie da werde ich dann die besten Bilder hochladen.

Jörg

Jörg



finde ich auch das es bestimmt besser war alls wenn wir den Ötzi gefahren wären

mal sehn wann wir und dort unten in Bella Italia wieder sehen lassen, vielleicht nächstes Jahr oder so
die Touren haben wir ja schon soweit abgesprochen
ach so, falls wir nächstes Jahr runterfahren müßen wir mal überlegen ob wir den 3200 Meter Pass hochfahren den ich dir geschickt habe, dafür würde ich dann auch mal einen Plattfuss riskieren weil die Wege wohl nicht so gut sind

Prima Bericht Jörg !!!

der Bericht aus meiner Sicht kommt dann auch noch rein, und zwar genau hier an zweiter Stelle mit der Editfunktion

Klaus



hier nun mein Bericht :


Donnerstag (Anfahrt nach Italy)

um 6 Uhr ging es los, habe Jörg abgeholt dann noch schnell zum Bäcker und ab auf die Autobahn Richtung Süden.
unterwegs ist eigentlich gar nix weiter passiert, kein Stau oder ähnliches
Highlight war als wir einige Kilometer vor Kempten endlich die Berge gesehen haben, sofort fingen unsere Beine an zu zucken und die Rennräder hinten im Kofferaum wurden auch unruhig, aber wir konnten die beiden Viecher hinten noch einigermaßen im Zaun halten, einfach Kassette abmontieren und die sind ruhig
nach 12 Stunden fahrt sind wir dann auch in Schlanders angekommen.
Das Einchecken ging zügig und wir waren dann auch schon auf unseren Zimmern.
Die Zimmer waren wirklich Super Sauber, also ich war sehr sehr zufrieden.
Jörg hatte aber schon vorher gesagt das es in dieser Gegend so Standard ist und auch für wenig Geld beste Zimmer gibt.
Dann sind wir erst mal in die nächste Pizzeria gefahren und haben uns dort vollgestopft mit leckerer Pizza



Freitag (der TAG der roten Lampen von Klaus)

für den ersten Tag hatten wir die härteste Tour geplant, 3 HC Berge hintereinander bezwingen. 4500 Höhenmeter bei ca.135 Kilometer und die Wetteraussichten waren eher durchwachsen
mit dem Auto sind wir bis nach St.Leonhardt gefahren und von dort gestartet, direkt am fuße vom Timmelsjoch.
es warteten 29 Kilometer Anstieg bei 7% im Schnitt auf uns
beide haben wir unsere Kameras mitgenommen um natürlich schöne Fotos unterwegs zu machen, doch als Jörg seine Kamera aufstellte um uns mit Selbstauslöser zu fotografieren ging das einfach nicht, nach einigen Versuchen stellte sich heraus das Jörg sein Akku leer war. zum Glück hatte ich noch mein Apparat dabei, natürlich mit vollem Akku
also los ging es, schon nach 2-3 Kilometern hatte ich ein Problem, und zwar meine Beine
das ging zum Anfang alles fürchterlich schwer und Jörg war schon außer Sichtweite
da dachte ich mir das wird heute gar nix, ich komme nicht mal den ersten Berg hoch.
bin dann aber weitergefahren und die Müdigkeit war nach einigen Kilometern dann auch verschwunden.
unterwegs haben wir immer mal wieder angehalten um Fotos zu machen, doch ich mußte feststellen das Jörg mit einer Leichtigkeit da hochgefahren ist das einen Angst und Bange wurde. Das Tier war heute einfach Tierisch gut drauf
Ach, ist mir doch egal habe ich gedacht und bin dann meinen Stiefel weitergefahren.
trotzdem wurden die 29 Kilometer nachher ganz schön lang. als ich dann an der letzten Kehre angekommen bin stand Jörg natürlich schon lange dort und zog sich grade seine Armlinge an, da bin ich schnell weitergefahren und Zack war ich zuerst oben, das war natürlich eine gemeine Attacke, aber sie war angemessen und hat Spass gebracht
schnell oben einige Fotos gemacht, Windjacken rüber und abwärts ging es ca. 25 Kilometer durch riesige Schneefelder.
als wir so die steilen Rampen nach unten gefahren sind habe ich mir einmal kurz gedacht "hier müßen wir heute wieder rauf", aber egal. auf der Abfahrt habe ich Jörg natürlich nur noch als kleinen Punkt am Horizont gesehen, der wollte sich bestimmt rächen wegen vorher, das alte Tier
als wir dann endlich unten in Sölden waren habe ich schon einige wenige Tropfen von oben abbekommen, dunkel Wolken waren auch schon zu sehen. In Sölden haben wir uns erst mal gestärkt und überlegt ob wir jetzt noch auf dem Tiefenbachferner rauf wollen
doch es war schnell klar das wir es jedenfalls versuchen wollen.
also los, aus Sölden rausgefahren und dann habe ich das Schild gesehen was mir ein bisschen Angst machte, auf dem großen Schild stand "Gletscher" drauf und ein Pfeil fast Richtung Himmel zeigend so, nun war es soweit, mein Trauma war da. seit dem Jörg vor 4 Monaten gesagt hatte er möchte den Tiefenbachferner fahren habe ich immer wieder das Profil vom Tiefenbach studiert und war jeden Tag am überlegen ob ich das schaffe dort raufzufahren
es kam wie es kommen mußte, die ersten 3 Kilometer hatten wir hinter uns und es war bitter schwer dort hochzukommen. Jörg hat wohl gesehen das ich nicht ganz frisch wirkte und sagte immer wieder ob es nicht besser wäre umzukehren und das nicht zu probieren denn wir müßten ja noch über das Timmelsjoch zurück.
nein habe ich aber immer wieder gesagt, ich will da hoch und es ist mir egal wie und wann ich zurück komme, ich muss da hoch und will das blöde Foto haben. dann sind wir weiter gefahren, 14,5 Kilomter bei mindestens 10-12 % Steigung
nach ca. 6 Kilometer haben wir die Mautstation erreicht, dort ging es zum Glück ca. 500 Meter leichter.
dann fing es auch noch leicht an zu regnen, das war nix für mich und kalt war es auch.
weiter ging es, Jörg ist immer wenigstens 200-300 Meter vor mir gefahren. ich habe Jörg dabei beobachtet wie er ständig von einer Straßenseite zur anderen gefahren ist, damit wollte er sich die Auffahrt etwas einfacher machen, für mich hatte das sobald ich das gesehen habe nix gutes bedeutet da es Anzeichen waren das es noch steiler wird
nach unendlich langen 12 Kilometern sind wir am Rettenbachferner angekommen. wir wollten aber noch höher hinauf, zum Tiefenbachferner, also links abbiegen und in den Tunnel des Grauens rein
Als ich dort reinschaute, in den Tunnel, konnte man am anderen ende einen kleinen weißen Fleck sehen, das mußte wohl der Ausgang sein, Problem war aber das der Fleck ziemlich weit oben war. Also rein in die Dunkelheit, Jörg war schon wieder weit vor mir. Als ich dann im Tunnel eine ganze weile gefahren bin drehte ich mich um und habe festgestellt das der Eingang noch nicht soweit hinter mir lag und der Ausgang auch nicht größer wurde.
Ungefähr nach 2/3 der Tunnelfahrt war ich so genervt weil es nicht vorwärts ging das ich abgestiegen bin und mein Rennrad schieben wollte. Plötzlich ein lautes schreien von ganz weit vorne. Jörg hat es geschafft, er war draußen angekommen und somit am höchsten Punkt den man in den Alpen auf befestigten Strassen erreichen kann, 2829 Meter hoch
Das hat mir einen Schub gegeben, also schnell wieder aufs Rennrad und meine Schwäche ist vergessen gewesen. Als ich dann oben angekommen bin war das natürlich eine schönes Erlebnis, allerdings war ich ziemlich durchgefroren
Also schnell ein paar Fotos gemacht und für die Abfahrt umgezogen und schon ging es wieder runter. Wieder mussten wir durch den Tunnel und es wurde noch kälter, meine Fahrradschuhe, Strümpfe und Handschuhe waren mittlerweile völlig Nass was die Abfahrt zusätzlich erschwerte. Wieder mußte ich die Abfahrt alleine runter fahren weil Jörg wohl schon unten im Tal gewartet hat, na ja habe ich gedacht, er ist eben fetter als ich und kommt schneller runter Kann aber doch nicht stimmen weil er bergauf auch immer schneller ist Unten in Sölden angekommen haben wir uns erst mal ein warmes Getränk gegönnt was wirklich gut getan hat. Jetzt stand das Timmelsjoch wieder an, 25 Kilometer Aufstieg mit nasser Kleidung. Genau kann ich mich gar nicht mehr erinnern wie die ersten 15 Kilometer gelaufen sind, aber es ging wohl einigermaßen. Als wir dann an der Mautstation waren, ca. 10 Kilometer vorm Gipfel hatte ich langsam Probleme mit der Kraft. Jörg ist nun überhaupt nicht mehr zu sehn gewesen und ich habe mich dort hochgequält. Die Wolken wurden immer dichter und ich kam mir vor wie auf einen fremden Planeten, keine Autos, keine Menschen, Totenstille, leichter Regen, Dunkler wurde es auch schon. Plötzlich konnte ich im Nebel jemanden sehen der aussah wie ein Yeti, aber als ich näher kam war es zum Glück nur Jörg der schon lange auf mich gewartet hatte. Mittlerweile waren von meinen 6 roten Lampen bereits alle an und das letzte Stück war wirklich heftig, trotzdem habe ich es geschafft nur Jörg hat das wohl nicht so viel ausgemacht. Oben am Timmelsjoch angekommen und schon wieder eine Abfahrt, 29 Kilometer runter, die hat allerdings Spass gebracht weil ich wusste das es gleich geschafft war. Dann ist auch nix großes mehr passiert, nur zu erwähnen ist das ich im Hotel Schwierigkeiten hatte die Treppen hoch zu kommen und mein roten Lampen auch noc han waren



Samstag (Stilfzer Joch und Umbrail Pass Tour)

Heute konnten wir direkt vom Hotel aus starten, die Anfahrt zum Stilfzer Joch war ja nicht so weit, ca. 20 Kilometer bis zum Fuß vom Pass. Als wir dann am Fuß vom Stilfzer Joch angekommen sind haben wir uns noch mal im Lebensmittelladen mit Proviant eingedeckt. Nun konnte der Aufstieg aufs Stilfzer Joch, König der Alpenpässe beginnen.
Nach einigen Kilometern war ich aber schon ziemlich genervt von den ganzen Motoradfahren die wohl sämtliche Geschwindikeitsrekorde brechen wollten.
Die Idioten sind doch immer wieder mit geringsten Abstand an einen mit weit über 100 km/h vorbeigeknallt, einer hat mich sogar am Arm berührt. Die hätte ich alle abschießen können. Was positiv war das der Pass sich wunderbar fahren lässt, immer so um 7%-8% Steigung, nur einmal nach ca. 10 Kilometern gab es ein Passage die etwas steiler war.
Nachdem wir die Höhe von 2000 Metern erreicht haben konnte man endlich diese schöne Wand sehen wo wir noch rauf wollten, ein Kehre nach der anderen, 24 lagen hinter uns und noch 24 vor uns. Als wir dann die letzten Kehren zu fassen hatten überholte ich Jörg der nur kurz meinte das es ihm nicht gut geht Endlich mal ein schwäche von Jörg, das wurde auch mal Zeit habe ich gedacht und bin dann den Rest schnell nach oben gefahren, allerdings kam Jörg auch schon ca. 1 Minute später oben an, also so schlecht war das dann auch nicht. Erschreckt habe ich mich als man vor Motorädern, Leuten, Läden u.s.w gar nicht mehr die Berge gesehen hat, das war ein Betrieb wie auf dem Dom.
Nachdem wir die Fotos gemacht haben ging es gleich zum Umbrail Pass in der Schweiz, dazu mussten wir sogar ein Stück runter fahren, das hat sich dann nicht so gelohnt.
Die Abfahrt vom Umbrailpass ins Tal war dann aber doch was besonderes weil es ungefähr 5 Kilometer über eine feste Sandpiste/Schottepiste runter ging. Mit so was habe ich schon immer meine Probleme gehabt, Jörg dagegen ist ziemlich Schmerzfrei und ist dort entsprechend runtergeknallt
Die restliche Abfahrt auf Asphaltierter Straße war aber Super.
Unten im Tal haben wir es dann erst mal ruhig angehen lassen da es auch so abgesprochen war. Schön langsam zum Hotel zurück rollen, wollten wir eigentlich.
Dann sind einige Italiener an uns vorbeigezogen, das hat uns aber erst mal gar nicht gestört, als die Gruppe dann weg war kam ein Einzelkämpfer auch noch an uns vorbei, das war dann unser Startzeichen. Wir wurden langsam immer schneller und haben den Einzelkämpfer nach kurzer fahrt wieder aufgesaugt. Nach einigen Kilometern haben wir dann die Gruppe mit den Italos stehen gelassen und es wurde bei uns immer schneller nur der Einzelkämpfer hat sich die ganze Zeit bei uns im Windschatten halten können, und hat später sogar noch Führungsarbeit geleistet, der war ganz schön Fit. So ging es dann eigentlich bis zum Hotel weiter, immer schön zügig. Jörg ist dann noch ca.5 Kilometer vorm Ziel ausgerissen doch richtig absetzten konnte er sich auch nicht, habe einfach mal ein Wohnwagengespann vorgeschickt um ihn zu bremsen.
Schließlich sind wir dann wieder im Hotel angekommen und wir waren auch zufrieden mit der Tour. Am Abend haben wir dann wieder unser Standard Programm abgespielt, schöne dicke PIZZA essen.



Sonntag (der Tag der Attacke)

Heute mussten wir wieder mit dem Auto anreisen, und zwar war der Starpunkt ca. 10 Kilometer Südlich von Meran. Es standen zwei Pässe an, der Gampenpass und der Mendelpass. Auf dem Parkplatz schnell die Räder zusammen gebaut und auf ging es.
Und wieder mal das alte Bild, Jörg war nur noch als kleiner Punkt am Horizont zu sehen und ich bin mein Stiefel gefahren. Allerdings gab es heute einen Unterschied zu den anderen Tagen. Jörg hat heute nicht auf mich gewartet, der ist den Gampenpass hoch geknallt wir nix gutes. Der Pass selber lässt sich auch sehr gut fahren und ist ca. 18 Kilometer lang. Ich bin dann den Pass auch ohne Pause durchgefahren. Unterwegs habe ich ein Gruppe Franzosen überholt, die sollten wir dann später noch wiedersehen.
Als ich oben war stand Jörg schon lange gelangweilt am Passchild und watete auf mich.
Er war sage und schreibe ca. 15 Minuten eher oben als ich, das war ne Menge Zeit
Habe mir da gedacht das ich am letzten Pass auch mal versuche schneller hochzufahren.
Als nächstes war die Abfahrt vom Gampenpass dran die auch nicht schlecht war.
Auf der Abfahrt haben wir die Franzosen erneut überholt, einen nach den anderen, schön sauber zerlegt. Unten angekommen mussten wir eine ganze Zeit durch flacheres Gelände fahren. Immer wenn man durch Dörfer gefahren ist dachte man das hier keine Menschen leben, alles war tot, niemand auf der Straße.
Nach bestimmt 20 Kilometern fing endlich der Aufstieg zum Mendelpass an.
Aber zum Anfang auch hier, immer das gleiche Bild, Jörg ganz weit vorne und ich ganz weit hinten, aber ich wusste ja das der Mendelpass auch so gut 15 Kilomter hatte, also war noch etwas Zeit Boden wieder gut zu machen. Nach einigen Kilometern bin ich dann auch näher an Jörg rangekommen, bis dann endlich das Feld wieder zusammen war
Das Tier sagte mir das es etwas viel Körner am Gampenpass gelassen hatte Besser wäre es gewesen das unser Tier mir das nicht gesagt hätte, denn das war für mich ein Zeichen mal alles auszupacken was ich noch habe 10 Kilometer hatten wir noch vor uns zum Gipfel, habe dann ordentlich aufs Gas gedrückt und Jörg blieb auch hinter mir, bis er endlich ganz weg war. Und schon wieder haben wir die Gruppe Franzosen aufgefahren, alle Stück für Stück zerlegt. Jörg konnte ich nicht mehr sehen aber dann kam ein Schild das es immer noch 6 Kilometer waren, kurz habe ich mir gedacht das wird schwer ob ich das Tempo bis oben schaffe, aber es hat geklappt, aber nur weil ich wusste das Jörg mir im Nacken sitzt Als ich oben war habe ich schnell noch mein Fotoapparat gezogen und dann kam Jörg schon um die Ecke geschossen, also mußte er auch ziemlich schnell gefahren sein. Aber endlich einmal vor Jörg auf ein Pass, Juhuuuu Nachdem wir unser Rennen beendet haben gab es erst mal ein leckeres Eis. Anschließend kam die Abfahrt die wirklich Super war, sämtliche PKW haben wir auf der Abfahrt überholt, das ging wirklich schnell runter
Schließlich sind wir unten angekommen und mussten uns dann noch im flachen ca.15 Kilometer durch Obstplantagen durchkämpfen bei 34 Grad. Das war natürlich genau mein Wetter, und noch mal richtig Tempo gemacht obwohl langsam die Beine schwer wurden, jede kleine Steigung kam mir vor wie 20%.
Als wir wieder beim Auto waren haben wir knapp 110 Kilomter drauf gehabt und etwa 2300 Höhenmeter

Danach ist nicht wesentliches mehr passiert und so sind wir wieder in Norddeutschland gelandet.

Hey Ihr zwei verrückten

Toller bericht... ich warte sehnsüchtig auf Fotos... Ich kenne die gegend (ich fahre ja öfter nach Italien) Sie ist einfach traumhaft...

Gruß Andre

Ja, auf die Bilder freue ich mich auch schon

Super Bericht


Gruß Anja

Bericht ist nun weiter oben auch von mir Online

Da bekommt man direkt Lust auf die Alpenpässe !

Schöner Bericht Klaus - der gefällt mir noch besser wie der von Jörg

Bitte nicht missverstehen !!!


Gruß,
der, der zuhause blieb

Weltklasse, beide Berichte!

Ich glaube, ich will nächstes Jahr auch mit!

Grüße
Philipp

Endlich mal richtig was zu lesen! Danke für den super Bericht.

Björn

Tach Klaus und Jörg,

ich will Euch beiden ein riesen Kompliment machen

Hochachtung vor Eurer Leistung und ein Danke für diese super Berichterstattung.

Bin begeistert

Klaus, auch wenn Jörg ständig vor Dir war so bist Du hier um längen vorne

Nicht böse sein Jörg so hat jeder seine Stärken

Als Team aber seit Ihr oberstes Regal.

Gruss Falko

Wenn es um so was wie Berichte und oder besser Schule geht da wa ich immer einer der letzten Also habe ich damit null Probleme.

In Antwort auf:

---

Dann ist auch nix großes mehr passiert, nur zu erwähnen ist das ich im Hotel Schwierigkeiten hatte die Treppen hoch zu kommen und mein roten Lampen auch noc han waren

---

Jörg, hast du das gelesen, nächstes Jahr sind wir zu viert

da möchte jemand mitkommen

das wäre natürlich klasse wenn wir eine ganze Gruppe zusammen bekommen würden


Jörg, Mitleid aber nur für dich weil du im Hotel eine Etage mehr gehen mußtest

Klaus

Zitat von Italo Racer

---

Wenn es um so was wie Berichte und oder besser Schule geht da wa ich immer einer der letzten Also habe ich damit null Probleme.



Jörg

---

Moment mal, da kann ich aber auch mitreden, Schule war bei mir aber auch nicht grade angesagt, außer im Sport war ich nie erster

Klaus

Bilder, Bilder, Bilder ! Bitte, bitte !

Ich möchte auch mal mit dem Rad in die Alpen ! * träum *


Gruß,
Reinhard

schöne berichte! was hattet ihr denn so an kassetten & kurbeln drauf?

Zitat von olepetersen

---

schöne berichte! was hattet ihr denn so an kassetten & kurbeln drauf?

---

ich habe das eben mal hier eingegeben http://ritzelrechner.de/

ich denke, mit meiner 34/29 kombi bin ich besser bedient auf malle hatte ich zwar vorne auch 39/53 drauf aber da sind die straßen ja auch nicht so steil gewesen!

habe noch einige Fotos in die Bildergalerie gestellt

Klaus

Tu doch mal nen Link machen, ich bin zu doof und finde nix

Habe sogar ich gefunden!!!!

Olly

Zitat von funkydoctor

---

Tu doch mal nen Link machen, ich bin zu doof und finde nix

---

Mensch, der Klaus guckt aber immer ernst ! In solch einer Landschaft würde ich gar nicht mehr aufhören zu lächeln ! Wunderschöne, beeindruckende Bilder.

Wer mietet den Bus, wann fahren wir los ?



Reinhard

Bin begeistert von den Bildern Würde gerne mal sowas erleben dürfen.

Nur ist der Zug wohl für mich abgefahren .

Gruss Falko

Der etwas Neidische